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Presse Events

Ich bin Hildegard Luttenberger und freue mich sehr, Ihnen heute, als jemand der „Teilen als Gewinn“ täglich erlebt, berichten zu können. Dies auch noch im Zusammenhang mit Neuem Wohnen - nämlich dem Leben in einem gemeinschaftlichen Mieterwohnprojekt - ist für mich perfekt.

Denn in 2007 begann meine Beschäftigung mit Wohnkonzepten der Zukunft. Ich war als Suchende Teilnehmerin eines Workshops unter diesem Titel. Sofort erlebte ich den Gewinn von Wissen teilen und das Glück Menschen zu begegnen, die mit mir über „wohnen wie ich leben will“ nachzudenken. Ich weiß, hier sind Einige im Raum, die auf diese Frage die gleiche Antwort wie ich gefunden haben - sich aber noch immer mit der Vision beschäftigen müssen.

Mir Vertrautes über 10Jahre, denn erst in in 2017 waren wir sicher: unser Wohnprojekt wird Realität! Teilen bringt Gewinn hörte ich erstmals als unser Verein – nämlich Gemeinschaftlich Wohnen Neuwied e.V. - auch in einem Mehrgenerationenhaus - eine Veranstaltung durchführte. Unser Thema hieß: Vision trifft Realität. Damals war Axel Köpsell unter den Zuhörern - als sich beteiligender Gast. Von diesem Axel Köpsell - dem Einige hier in 2015 zuhörten als er über Couhousing sprach - hörte ich dann erstmals die Formulierung Teilen bringt Gewinn.

Sofort spürte ich, das wird einer meiner Sätze! Es freut mich diese Aussage heute mit Leben zu füllen - mit Beispielen aus dem Wohnprojekt in dem ich seit Februar 2019 zusammen mit meinem Mann lebe. Es ist ein barrierefreies Mieterwohnprojekt mit zur Zeit 19 Menschen. 4 Paare und 11 Frauen leben aktuell dort – teilweise in Wohnungen für Menschen mit Wohnberechtigungsschein.

Und klar mit einer Gemeinschaftswohnung im Erdgeschoss Diese mietete der Verein und die Bewohner finanzieren die Kosten anteilig. Gewinn kann also schon beim Nachhausekommen beginnen.Vorausgesetzt, ich öffne die Tür zum gemeinsamen Sahnehäubchen – wie eine von uns diese 52qm Wohnung gleich neben dem Hauseingang mal nannte.

Denn im Vorübergehen reinschauen konnten wir nicht realisieren. Wir waren kein Planer und erst recht kein Investor. Wir schätzten – und schätzen uns – glücklich, in unserer städtischen Gemeindlichen Siedlungs-gesellschaft einen Kooperationspartner für den Verein und unseren Vermieter gefunden zu haben. Im Kompromisse machen übten wir uns – allerdings gab es von Seiten der GSG mbH auch Zugeständnisse oder Entgegenkommen uns gegenüber. Nach Jahren des nicht wahrgenommen werden sind wir nun in einer wertschätzenden Beziehung. Diese fand und findet auch Ausdruck in der finanziellen Unterstützung bei der Realisierung von >gemeinsam gärtnern<. Erst 10 und dann weitere 5 Hochbeete wurden uns mit Erstbefüllung geschenkt. Nur so wurde für Einzelne von uns gärtnern im kleinen Rahmen auf GSG-Gelände möglich. Als Verein konnten wir nun auch den Nachbarn um uns herum Gewinn durch Teilen  rmöglichen - ein Versuch unsere Zusagen dem Kooperationspartner gegenüber einzuhalten.

Wohnprojekte wirken in das sie umgebende Quartier! Eine Feststellung in der Wohnprojekteszene. Und ein Satz, den auch wir versuchen mit Leben zu füllen - meist zwar im Wohnprojekt aber auch im Friedwald.

Konsequent, wenn man möglichst leben bis zuletzt im Wohnprojekt anstrebt – aber schon auch besonders. Eine von uns teilt mit der Bewohnergemeinschaft einen Bestattungsbaum. Ein finanzieller Gewinn für Einzelne wird so möglich – wertvoller für mich ist allerdings die Geste und im besonderen auch die Bereitschaft unserer Bewohnergemeinschaft leben bis zuletzt zu denken.

Für herausfordernde oder schwierige Momente zuvor haben wir einen gemeinsamen Schlüsselkasten in unserer Gemeinschaftswohnung installiert. Einige von uns profitierten schon davon weil sie sich ausgesperrt hatten. Ich denke, viele hier kennen die Preise von Schlüsseldiensten die man ansonsten zu Hilfe ziehen muss – aber auch den Stress wenn frau spürt: Mist, was mache ich jetzt?

Ich kann gleich denken: oh, gut unten ist noch ein Schlüssel und einer von uns ist sicher da um mich ins Haus zu lassen. Aber der Gewinn rund um den Schlüsselkasten geht noch weiter. Denn irgendwann kam in den ausgeklügelt verschlossenen Schlüsselkasten am versteckten Ort noch Weiteres. Jedes Mitglied der Bewohnergemeinschaft konnte dort die Info hinterlassen, wen wir informieren sollen, wenn irgendwas bedrohliches passiert ist. Zuletzt war nichts bedrohliches - aber die abendliche Runde z. Z. häufig noch auf der Gemeinschaftsterrasse, vermisste eine regelmäßige Teilnehmerin. Nach einigem hin und her, abwägen und sich beruhigen entschied man sich zur Schlüsselnutzung. Anschließend konnte die Gruppe entspannt weiter plauschen. Alles war in Ordnung. Frau war nur ausgeflogen – ohne sich abzumelden! Ich persönlich finde, wahrzunehmen ich bin Teil einer Gemeinschaft ist ein großer Gewinn. Dabei das verschieden sein zu spüren interessant – manchmal auch mehr oder weniger herausfordernd. Hier berichte ich nun von weniger Herausforderndem bei Teilen als Gewinn. Allerdings: immer muss es jemand wollen und bereit sein seinen Anteil am „auch ich teile - damit Alle Gewinn haben“ zu bringen. Mit wenig Aufwand geschieht dies mit der Tageszeitung. Die Bezieherin legt sie nach dem Lesen in die Gemeinschaftswohnung – zu finden für Alle. Deswegen muss diese auch dort gelesen werden. Notfalls teilend. Diese Regelung mussten wir mal nach besprechen – weil ausleihen und kurz mit in die Wohnung nehmen dem entgegensteht. Ein Topp dann bei einem der Bewohnergemeinschaftstreffen, damit es alle wissen und es zum Nachlesen im Protokoll steht. „Besprochen ist noch nicht entschieden“ fiel mir in diesem Zusammenhang ein – auch so ein Satz. Erst recht wenn in Grüppchen und nicht mit Allen „sogenannte Entscheidungen“ gefällt werden. Aktuell ( es war am 13.10. 2023) liegen auf unserem Infotisch im Gemeinschaftsraum 3 Zettel zu Teilen bringt Gewinn. Die nächste Ankündigung für das inzwischen schon traditionelle Mittagessen am Dienstag – für die die möchten. Manchen lassen auch „nur“ kochen und sind dann froh, dass eine frisch zubereitetet warme Mahlzeit so für sie bereitsteht. Geteilt werden dabei selbstverständlich die Kosten!

Genau so ist es mit Fensterputzer und Fußpflege – angeboten bzw. organisiert von weiteren BewohnerInnen. Wobei der Fensterputzer dem Zettel entsprechend die Wohnungen abarbeitet während die Fußpflegerin im Nebenraum sitzt und dort nach und nach ihre Kunden bedient. Beide Dienstleister profitieren – vor allem aber wir im Wohnprojekt. Beim Fußpflegeangebot wurde - wie bei der Tageszeitung - auch noch mal Klärungsbedarf innerhalb der Bewohnergemeinschaft notwendig. Denn eine kleine Gruppe aus Einzelnen besetzt - zum ureigensten Vorteil - den Nebenraum unserer Gemeinschaftswohnung. Erlaubt zwar von Allen – aber nicht von Anfang an zu Ende gedacht.

Nach der Auseinandersetzung konnte man sich wieder Zusammensetzen unter dem Beschluss: die Zwischentür ist bei diesem Angebot geschlossen zu halten! Noch so ein Topp der nach dem Besprechen entscheiden werden musste. Ganz formal – aber nun geregelt. Weiterer Gewinn durch sich mit-teilen entsteht ebenso dort. Denn man findet Hinweise auf Veranstaltungen die Einzelne von uns ansprechen würden / wo frau oder man plant hinzu gehen oder Lust bekommt mitzufahren. Das kann Kino oder Konzert, Vortrag oder irgendeine andere Veranstaltung sein. Durch häufig ähnliche Interessen lernt man sich weiter näher kennen und ich empfinde es besonders bereichernd, zusammen Glück teilen zu können. So wirkt ein vor kurzem von mir gewünschtes Angebot zum gemeinsamen Singen in Rengsdorf, im Haus der Stille, noch immer nach. Wir fuhren zu 4. - ich schon auch etwas angespannt. Würde es mich erschweren, wenn es den anderen 3 en nicht gefallen würde, fragte ich mich. Aber mein Wagnis wurde reich belohnt. Wir verließen beschwingt den wohltuenden Ort – mit möglichen Folgen. Nun planen wir 4 diese Carola Laux in 2024 mal zu uns ins Quartier einzuladen. So könnte unser gemeinsamer Gewinn bis in die Nachbarschaft wirken! Wenn sich jemand finden würde, der fürs Quartier ein Mitnahmeregal nachhaltig betreuen würde, könnte eine weitere gute Idee von Teilen als Gewinn vom Wohnprojekt aus nach draußen wirken. Aktuell ist „so was“ nur auf unserem Speicher vorzufinden – und deswegen auch nur unter uns. Aber auch im kleinen Gewinn für Einige.

Es gibt eine Seite zum nur Ausleihen – wie Werkzeug, Blutdruckmessgerät, Eierkocher oder Racelette z. B. . Und dann ne größere Seite zum Mitnehmen – ein buntgemischtes Regal. Immer wieder spannend zu beobachten, was wohl noch weitergenutzt wird. Vom Blumenübertopf bis Slipeinlagen oder feuchte Bodentücher – wenn ich an mich denke. Nach einem ¼ Jahr bringt eine von uns die Dinge die keiner mitgenommen hat zum Sozialkaufhaus. Es ist eine, der nachhaltige Nutzung sehr wichtig ist und dies dann für uns tut. Klar, dass Sie Anteilseignerin am gemeinsamen Trockner - der auch am Speicher steht - ist. Zu 6. haben wir ihn kurz nach dem Einzug gekauft - er dient wenn nötig Allen. Nur die entstehenden Nutzungskosten sind verschieden. Unsere Frau für die Finanzen kümmert sich da - nachdem ihr Mann zuvor alles notwendige installiert hat. Großer Gewinn – auch für mich, die ich bisher noch nie einen Trockner besaß. Nun erleichtert er mir mein Hausfrauen da sein. Was zur Folge hat, dass ich Dinge tun kann die ich lieber tue. So wie heute hier zu sein. Aber nun ist meine dadurch eingesparte Zeit verbraucht – ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Gemeinschaft leben - warum Gruppen unser Leben bereichern - Zehn Mitglieder des Vereins trafen sich zu diesem Thema von Freitag dem 24.Januar bis zum darauffolgenden Montag. Die Jugendherberge in Leutesdorf bot dafür den richtigen Rahmen. Wo gibt es mehr Gemeinschaftssinn, wie hinter der Philosophie der Jugendherbergen? Zu Beginn der Veranstaltung stimmten wir uns auf das Thema ein und umrahmten es mit Entspannungsübungen und Gemeinschaftsspielen. Der Samstag war sehr viel arbeitsintensiver und nach der Vorstellung „Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck“ entwickelte sich eine dynamische Gruppenarbeit und im Anschluss daran eine lebhafte Diskussion. Zwischen den einzelnen Themenfelder gab es Zeit für einen Spaziergang am Rheinufer so kam die auch das Vergnügen nicht zu kurz. Der Sonntag begann mit der Geschichte von „Frederick“, dabei geht es um das Einbringen der eigenen Fähigkeiten in die Gemeinschaft, aber auch um Toleranz und die Verantwortung jedes Einzelnen. Am Montagmorgen verabschiedeten sich alle Teilnehmer gut gelaunt mit der Erkenntnis, dass das Leben in der Gemeinschaft eine echte Bereicherung sein kann. Ein sehr gelungenes Wochenende, das einer Wiederholung bedarf, war zu Ende. Ein großes DANKESCHÖN an die Organisatorinnen
Teilnahme an der Veranstaltung der Freiheitswochen am 09.03.2018 im Mehrgenerationenhaus
Die Vorsitzende Gisela Querbach im Gespräch mit dem ehemaligen Bürgermeister der Stadt Bremen, Dr. Henning Scherf. Weitere Fotos zu diesem Event in der Fotogalerie.
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